Im Jahr 2024 stehen Unternehmen vor der wegweisenden Herausforderung, Künstliche Intelligenz (KI) nicht nur als technologisches Phänomen zu betrachten, sondern diese gezielt in den unternehmerischen Alltag zu integrieren. Die Diskussionen verlagern sich von bloßen Durchbrüchen hin zur effektiven Nutzung von KI in bestehenden Geschäftsprozessen. In der aktuellen Ausgabe der Bitkom-Publikation "Maschinelles Lernen - Trends" werden drei zentrale Fragen behandelt, die auf die praktische Anwendung von KI und deren Auswirkungen auf Unternehmen abzielen.
Die Studie zeigt, dass KI nicht nur in neuen Anwendungen wie autonomem Fahren oder Robotik, sondern auch in bestehenden Geschäftsprozessen eingesetzt werden kann, um Effizienz und Effektivität zu steigern. Die Herausforderung besteht darin, geeignete Prozesse zu identifizieren, in denen KI sinnvoll eingesetzt werden kann, sowie sicherzustellen, dass die benötigten Daten vorhanden sind und die rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllt werden.
Mit der zunehmenden Verbreitung von Generativer KI, wie sie beispielsweise in ChatGPT zum Einsatz kommt, werden rechtliche Fragen immer wichtiger. Der EU AI Act, der ab 2024 in Kraft tritt, sieht eine strikte Regulierung von KI-Modellen vor, insbesondere von General Purpose AI (GPAI). Unternehmen müssen sich auf umfangreiche Dokumentations- und Transparenzpflichten einstellen, vor allem wenn ihre KI-Modelle als systemisch risikobehaftet eingestuft werden. Die Studie betont die Notwendigkeit, sich frühzeitig mit diesen regulatorischen Anforderungen auseinanderzusetzen, um rechtliche und finanzielle Risiken zu minimieren.
Für eine erfolgreiche Skalierung von KI-Projekten ist die Einbindung aller Unternehmensbereiche und Mitarbeitenden unerlässlich. Die Studie hebt hervor, dass eine unternehmensweite Akzeptanz von KI-Technologien nur dann erreicht werden kann, wenn eine offene Kommunikationskultur gefördert wird und Mitarbeitende aktiv in die Entwicklung und Implementierung von KI-Projekten einbezogen werden. Dies erfordert auch eine starke Unterstützung des Top-Managements und die Etablierung von Netzwerken und Wissensbasen, um den Austausch von Best Practices zu erleichtern.
Der Trend-Report unterstreicht, dass Unternehmen KI nicht isoliert betrachten sollten. Stattdessen ist es entscheidend, KI als integralen Bestandteil der Unternehmensstrategie zu sehen und eine umfassende Datenstrategie, rechtliche Klarheit und eine offene Unternehmenskultur zu etablieren. Die TRANSFORM 2025 bietet Unternehmen die Gelegenheit, diese Herausforderungen im Detail zu diskutieren und praxisnahe Lösungen zu entwickeln, um die Potenziale von KI voll auszuschöpfen und wettbewerbsfähig zu bleiben.