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Die deutsche Wirtschaft steht vor einer gewaltigen Herausforderung in der Data Economy. Eine aktuelle Studie des Digitalverbands Bitkom, basierend auf einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten, zeichnet ein ambivalentes Bild: Während das Bewusstsein für die volkswirtschaftliche Bedeutung datengetriebener Geschäftsmodelle wächst, hinkt die praktische Umsetzung stark hinterher. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) sehen sich mit hohen Belastungen durch neue Gesetzesvorgaben wie den Data Act konfrontiert.
Der Großteil der deutschen Unternehmen nutzt das Potenzial ihrer eigenen Daten nur unzureichend. 60 Prozent der befragten Firmen gaben an, ihre Daten derzeit nur „eher wenig“ oder „überhaupt nicht“ auszuschöpfen. Obwohl fast die Hälfte dieser Unternehmen (49 Prozent) plant, dies künftig zu ändern, haben nur 26 Prozent bisher konkrete Maßnahmen zur besseren Datennutzung umgesetzt.
Im internationalen Vergleich sehen sich die Befragten selbstkritisch: 51 Prozent ordnen die deutsche Wirtschaft im Bereich datengesteuerter Geschäftsmodelle als „Nachzügler“ ein. Nur 6 Prozent sehen Deutschland als Vorreiter. Als führend gelten primär die USA (32 Prozent) und China (28 Prozent).
Positiv ist die erwartete Entwicklung: Obwohl datengetriebene Modelle derzeit bei 38 Prozent der Unternehmen nur gering zum Geschäftserfolg beitragen, erwarten 26 Prozent der Unternehmen in den kommenden zwei Jahren einen eher starken Beitrag. 12 Prozent rechnen sogar mit einem sehr starken Einfluss.
Gerade für KMUs sind Datenmodelle von hoher strategischer Bedeutung. In der Gruppe der kleinsten Unternehmen (20–49 Beschäftigte) sind 79 Prozent überzeugt, dass datengetriebene Geschäftsmodelle künftig eine „sehr große“ oder „eher große“ volkswirtschaftliche Rolle spielen werden. Das ist der höchste Wert aller Unternehmensgrößen (Unternehmen ab 500 Beschäftigten: 61 Prozent).
Dieser Optimismus steht jedoch im Kontrast zur Belastung durch neue rechtliche Vorgaben, insbesondere den Data Act.
Unternehmen müssen die Vorgaben des EU-weiten Data Act bis zum 12. September 2025 umgesetzt haben. Kurz vor diesem Stichtag ist die Vorbereitung in der deutschen Wirtschaft jedoch mangelhaft:
Unwissenheit: 24 Prozent der Unternehmen haben noch nie vom Data Act gehört. Nur 14 Prozent geben an, ihn gut erklären zu können.
Wahrgenommene Nicht-Betroffenheit: 52 Prozent der Befragten sehen sich vom Data Act nicht betroffen.
Umsetzung: Nur 1 Prozent meldet eine vollständige Umsetzung. 30 Prozent haben noch nicht mit der Umsetzung begonnen.
Unternehmen, die sich vom Data Act betroffen sehen, berichten von massiver Überforderung: Jeweils 90 Prozent dieser Betroffenen fühlen sich von den neuen Gesetzen und Anforderungen überfordert und wünschen sich mehr Beratung durch öffentliche Stellen.
Zwei Drittel der Betroffenen (66 Prozent) bewerten den Umsetzungsaufwand als hoch bis sehr hoch. Bei kleineren Unternehmen (unter 100 Beschäftigten) ist in 69 Prozent der Fälle direkt die Geschäftsführung, der CEO oder der Vorstand für datengetriebene Geschäftsmodelle zuständig. Die hohe Komplexität und der Umsetzungsaufwand lasten somit direkt auf der obersten Führungsebene von KMUs.
Die Sorge ist groß, dass die Regulierung vor allem den Großen dient: 78 Prozent der Befragten glauben, dass vorrangig Großunternehmen vom Data Act profitieren werden. Dagegen sehen nur 40 Prozent einen Vorteil für KMUs.
Zudem haben bereits 70 Prozent der Unternehmen mindestens einmal Innovationspläne im Zusammenhang mit der Datennutzung wegen rechtlicher Vorgaben oder Unsicherheiten stoppen müssen.
Die Aktivität auf Datenmärkten ist einseitig geprägt: 41 Prozent der Unternehmen sind aktiv als Daten-Abnehmer tätig. Dagegen treten bisher lediglich 16 Prozent als Anbieter eigener Daten auf.
Die Hauptgründe, keine Daten anzubieten, sind rechtlicher Natur: 56 Prozent nennen datenschutzrechtliche Einschränkungen, 42 Prozent rechtliche Unsicherheiten und 31 Prozent die Sorge, versehentlich Geschäftsgeheimnisse weiterzugeben.
Auch das Konzept der Datenräume (Data Spaces), die den dezentralen Zugriff und Austausch von Daten erleichtern sollen, stößt auf Skepsis: 47 Prozent der Unternehmen halten Datenräume für zu kompliziert, und 23 Prozent sehen sogar eine Bedrohung für ihr Geschäftsmodell. Dennoch erkennen viele die Chance: 46 Prozent sehen in Datenräumen die Möglichkeit, ganz neue Geschäftschancen zu eröffnen, und 49 Prozent fordern eine stärkere Förderung durch die Politik.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass es vielen Unternehmen schwerfällt, ihre wertvollen Daten wirtschaftlich zu verwerten. Damit Deutschland seine Position in der Datenökonomie stärken kann, sind Rechtssicherheit, neue politische und wirtschaftliche Anreize sowie eine gestärkte Datenkompetenz notwendig.
Der Digitalverband Bitkom empfiehlt der Politik, den Fokus auf Datenfreiheit statt Datenbürokratie zu legen und Anreize für das Teilen von Daten und kooperative Modelle zu schaffen. Es gelte, das Potenzial des Data Act (das 49 Prozent der Unternehmen sehen) zu nutzen, anstatt durch Komplexität und Überforderung – insbesondere bei KMUs – Innovationen auszubremsen.
Die Situation der deutschen Unternehmen in der Data Economy ähnelt einem Schiff, das den Hafen verlassen will, aber aufgrund veralteter Karten (geringe Datennutzung) und komplexer neuer Navigationsregeln (Data Act) nur langsam vorankommt. Die Besatzung (KMUs) sieht das Ziel (Wohlstand durch Daten) klar vor Augen, fühlt sich aber durch die notwendigen bürokratischen Vorbereitungen überfordert.
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