Allgemeines
22. August 2024

Erfolgsfaktor im Mittelstand: Differenzierung als Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit

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In einer zunehmend dynamischen globalen Wirtschaft stehen deutsche Mittelständler vor der Herausforderung, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und auszubauen. Eine aktuelle Studie der KfW Research beleuchtet die Wettbewerbsstrategien des deutschen Mittelstands und liefert dabei aufschlussreiche Erkenntnisse über die strategische Ausrichtung sowie Herausforderungen der Unternehmen.

Vorherrschende Strategien
  • Produktdifferenzierung: Mit 45 % verfolgen die meisten mittelständischen Unternehmen eine Strategie der Produktdifferenzierung, die primär auf kundenspezifische Lösungen setzt. Dieses Strategiebündel verdichtet die Einzelstrategien „Kundenspezifische Lösungen“, „Hohe Qualität“ sowie in einem etwas schwächeren Ausmaß auch „Ausrichtung auf bestehende Kunden“ sowie „Breite Angebotspalette“.

  • Expansion durch Innovation: 16 % der Betriebe setzen auf Expansion durch Innovation. Diese Strategie konzentriert die Einzelstrategien „Einführung gänzlich neuer Produkte und Dienstleistungen“ und „Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen“ sowie in einem schwächeren Ausmaß die „Erschließung neuer Kundengruppen und Märkte“.

  • Fokussierung: 15 % konzentrieren sich auf eine enge Angebotspalette. Die Wettbewerbsstrategie „Fokussierung“ umfasst Unternehmen, die sich auf eine „Kleine Anzahl an Kernprodukten und -dienstleistungen“ stützen.

  • Preisführerschaft: Nur 7 % der befragten Unternehmen verfolgen eine Strategie der Preisführerschaft. Diese Strategie fasst die Einzelstrategien „Niedriger Preis“ und „Standardisiertes Angebot“ zusammen.

  • Schwache strategische Orientierung: 11 % des Mittelstandes weisen eine ausgeprägt schwache strategische Orientierung auf. Das bedeutet, dass es entweder gar keine Strategie gibt oder die vorhandene Strategie keine zentralen Merkmale aufweist.

Innovations- und Digitalisierungsvorhaben

Unternehmen mit einer klaren Wettbewerbsstrategie setzen verstärkt auf Innovation und Digitalisierung als Wettbewerbsfaktor.

Unternehmensperformance

Die genannten Wettbewerbsstrategien stehen in engem Zusammenhang mit der Unternehmensperformance:

Differenzierung als Schlüsselstrategie im deutschen Mittelstand

Unternehmen, die eine Differenzierungsstrategie verfolgen, zeichnen sich durch eine höhere Innovationsfreude und eine stärkere Digitalisierung aus. Die Studie zeigt, dass Betriebe, die sich auf Produktdifferenzierung fokussieren, nicht nur häufiger Innovationen hervorbringen, sondern auch vermehrt in Digitalisierungsprojekte investieren. Dies ist ein klarer Indikator dafür, dass Differenzierung und Innovation eng miteinander verknüpft sind. Unternehmen, die diese Strategie wählen, entwickeln häufig neue Produkte oder verbessern bestehende, was ihnen hilft, sich vom Wettbewerb abzuheben und eine stärkere Marktstellung zu erlangen.

Was bedeutet das für mittelständische Unternehmen?

Für den Mittelstand ist es entscheidend, eine klare Wettbewerbsstrategie zu wählen und diese konsequent umzusetzen. Unternehmen, die in Differenzierung und Innovation investieren, haben bessere Chancen, nicht nur ihre Marktstellung zu sichern, sondern auch in einem zunehmend digitalisierten Marktumfeld zu wachsen. Die Studie verdeutlicht, dass Innovations- und Digitalisierungsvorhaben die Schlüssel zu langfristigem Erfolg sind, insbesondere in einem dynamischen, globalen Wettbewerb.

Mittelständische Unternehmen sollten daher ihre strategische Ausrichtung regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls anpassen, um den Herausforderungen der Digitalisierung und Globalisierung erfolgreich zu begegnen. Indem sie auf Differenzierung und Innovation setzen, können sie ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und ihre Marktstellung langfristig sichern.

Die vollständige Studie und weitere Informationen finden Sie hier: https://www.kfw.de/%c3%9cber-die-KfW/KfW-Research/Wettbewerbsstrategien.html